Land de Brandebourg 

Brandebourg

Règlement administratif relatif
à la Loi sur l'organisation des droits des Sorabes

2018

Le présent règlement est un supplément à la Loi sur l'organisation des droits des Sorabes (Gesetz zur Ausgestaltung der Rechte der Sorben). Consulter également le Règlement sur les questions scolaires des Sorabes (2000). Le sigle SWG correspond aux mots Sorben, Wenden et Brandenburg (les Sorabes/Wendes du Brandebourg).

Verwaltungsvorschriften des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur zum Gesetz zur Ausgestaltung der Rechte der Sorben/Wenden im Land Brandenburg (VV SWG) vom 28. Oktober 2018

Artikel 2

Zielsetzung

Um eine einheitliche Auslegung und Durchführung des SWG zu gewährleisten, werden nachfolgend Hinweise gegeben zu den sich aus der Zugehörigkeit zum sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet aus dem SWG ergebenden Folgen.

Artikel 3

Recht auf nationale Identität (§ 1 SWG)

Zur Umsetzung der in § 1 Absatz 3 SWG geregelten Verpflichtungen für Gemeinden und Gemeindeverbände im angestammten Siedlungsgebiet zur Förderung von Bedingungen, die es Sorben/Wenden ermöglichen, Sprachen, Traditionen und kulturelles Erbe zu bewahren und weiterzuentwickeln sowie die sorbische/wendische nationale Identität zu schützen, zu erhalten und zu fördern, wird insbesondere auf die Abschnitte 10, 11 und 13 dieser Verwaltungsvorschriften verwiesen. Für die ebenfalls in § 1 Absatz 3 SWG geforderte Sicherstellung wirksamer sorbischer/wendischer politischer Mitgestaltung sind die Abschnitte 7 und 9 dieser Verwaltungsvorschriften zu beachten.

Artikel 10

Förderung der sorbischen/wendischen Kultur (§ 7 SWG)

Die Verpflichtung zur Förderung der sorbischen/wendischen Kultur erfüllt das Land insbesondere durch seine Beteiligung an der Stiftung für das sorbische Volk. Diese gemeinsam vom Bund und den Ländern Sachsen und Brandenburg getragene Stiftung fördert die verschiedenen sorbischen / wendischen Einrichtungen im Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden sowie Einzelprojekte. Über Förderungsanträge entscheiden die zuständigen Gremien der Stiftung.

[...]

Artikel 11

Sorbische/Wendische Sprache (§ 8 SWG)

§ 8 SWG verlangt besonders eine Förderung der sorbischen/wendischen Sprache.

Der Landesgesetzgeber hat für den Bereich des Verwaltungsverfahrens den Gebrauch der sorbischen/wendischen Sprache in § 8 Absatz 2 SWG und § 4 des Verwaltungsverfahrensgesetzes für das Land Brandenburg (VwVfGBbg) geregelt. Danach sind in Verwaltungsverfahren nach dem VwVfGBbg sorbische/wendische Verfahrensbeteiligte, wenn sie die sorbische/wendische Sprache benutzen, von den Kosten für Dolmetscher oder Übersetzer befreit. Hier wird auf die Kostenerstattungsregelung nach § 13a SWG verwiesen. Ferner wird eine Frist auch durch in sorbischer/wendischer Sprache abgefasste Anträge, Anzeigen oder Willenserklärungen in Lauf gesetzt.

Nach § 8 Absatz 2 Satz 3 SWG ist es den Behörden und Verwaltungen zudem freigestellt, bei vorliegenden sprachlichen Voraussetzungen, für Antworten und Bescheide ebenfalls die niedersorbische Sprache zu verwenden.

Im Sinne von § 8 Absatz 1 Satz 3 SWG ist eine in Abhängigkeit der Gegebenheiten vor Ort größtmögliche Verwendung der sorbischen/wendischen Sprache wünschenswert. Zu beachten ist, dass für das Gebiet des Landes Brandenburg die niedersorbische/wendische Sprache maßgeblich ist.

Artikel 13

Zweisprachige Beschriftung (§ 11 SWG)

13.1 Die öffentlich sichtbare Verwendung der sorbischen/wendischen Sprache prägt den bikulturellen Charakter der Lausitz, macht kulturell-sprachliche Vielfalt erst sichtbar, ist für die praktische Anwendung im Alltag wichtig und auch symbolischer Ausdruck der Gleichberechtigung. Sie ist für die Akzeptanz der Sprache, das Sprachprestige und somit die Motivation, diese zu erlernen, zu pflegen und weiterzuentwickeln von zentraler Bedeutung. Dabei ist auf die fehlerfreie Verwendung der Sprache zu achten. Es sollte aufgrund der zurzeit noch weit verbreiteten Fehlerhaftigkeit davon abgesehen werden, bei der Erneuerung von Beschilderungen ungeprüft die bestehenden Formen zu übernehmen. Zu beachten ist, dass für das Gebiet des Landes Brandenburg die niedersorbische Sprache mit ihren derzeit gültigen Rechtschreibregeln maßgeblich ist. Um eine korrekte Verwendung der Sprache zu gewährleisten, sollte auf die Hilfe Sprachkundiger zurückgegriffen werden. Kontakte können über die kommunalen Beauftragten nach § 6 SWG vermittelt werden. Weitere Informationen stellen das Sorbische Institut und die Niedersorbische Sprachkommission unter www.niedersorbisch.de zur Verfügung.

13.2 Gemäß § 11 Absatz 1 SWG sind öffentliche Gebäude und Einrichtungen, Straßen, Wege, Plätze, Brücken und Ortstafeln sowie Hinweisschilder hierauf im angestammten sorbischen/wendischen Siedlungsgebiet in deutscher und niedersorbischer Sprache zu kennzeichnen. Folgende Beschriftungen sind somit zweisprachig zu gestalten:

a. Richtzeichen Nr. 432 gemäß § 42 StVO zu innerörtlichen Zielen und zu Einrichtungen mit erheblicher Verkehrsbedeutung.

b. Richtzeichen Nr. 437 gemäß § 42 StVO, Straßenschilder. Die Entscheidung über die Ausführung der Straßennamensschilder erfolgt durch die zuständige Gemeindeverwaltung.

c. Sonstige innerörtliche Schilder, öffentliche Gebäude und Einrichtungen ohne erhebliche Verkehrsbedeutung. Namensschilder für Plätze und Brücken sowie Hinweisschilder hierauf.

Zudem sind bei weiteren Verkehrszeichen die Regelungen zu zweisprachigen Gemeindenamen zu beachten. Da der deutsche und der sorbische/wendische Name die amtliche Gemeindebezeichnung bilden, sind beide in gleicher Schriftgröße vorzusehen. Außerhalb des angestammten Siedlungsgebietes sind Gemeinden, die zum angestammten Siedlungsgebiet zählen, dementsprechend ebenfalls mit beiden Namensbestandteilen auszuschildern. Innerhalb des angestammten Siedlungsgebietes können Ziele außerhalb des angestammten Siedlungsgebietes zweisprachig ausgewiesen werden. Verwiesen wird auch auf die Regelungen des Erlasses zur zweisprachig deutsch-niedersorbischen Beschriftung von Verkehrszeichen des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft vom 25. Juni 2014.

Zu den Wegen zählen auch Rad- und Wasserwege. Bei öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen sollten auch Wegeleitsysteme einbezogen werden.

Gemäß § 11 Absatz 2 SWG können auch andere Gebäude zweisprachig beschriftet werden, sofern diese Bedeutung für die Öffentlichkeit haben. Gleiches gilt für andere als die in Nummern 1 bis 3 genannten Schilder innerhalb der Gemeinde. Die Möglichkeit einer zweisprachigen Be-schriftung sollte umfassend genutzt werden.

13.3 Die Beschilderung ist nicht sofort auszutauschen, jedoch in Fällen von Erneuerung oder Neuaufstellung zwingend zweisprachig auszuführen. Auf die Kostenerstattungsregelung nach § 13a SWG wird verwiesen.

Règlement administratif du ministère des Sciences, de la Recherche et de la Culture relatif à la Loi sur l'organisation des droits des Sorabes / Wendes dans le Land de Brandebourg (VV SWG) du 28 octobre 2018

Article 2

L'objectif

Afin d'assurer une interprétation et une mise en œuvre uniformes du SWG, des informations sont fournies ci-dessous sur les conséquences du SWG dans l'appartenance à la zone d'implantation sorabe/wende.

Article 3

Le droit à l'identité nationale (art. 1 SWG)

Afin de mettre en œuvre les obligations énoncées au par. 1, alinéa 3 du SWG, pour les municipalités et les associations de municipalités de la zone d'implantation traditionnelle afin de promouvoir des conditions permettant aux Sorabes/Wendes de préserver et de développer davantage les langues, les traditions et le patrimoine culturel, ainsi que de protéger, de préserver et de promouvoir l’identité nationale sorabe/wendes, il est fait référence en particulier aux articles 10, 11 et 13 du présent règlement administratif. Les articles 7 et 9 de ces dispositions administratives doivent être respectés afin d’assurer une participation politique effective de la Sorabe/Wendes, qui est également requise au par. 1, alinéa 3, du SWG.

Article 10

Promotion de la culture sorabe/wende (art. 7 SWG)

Le pays s’acquitte de son obligation de promouvoir la culture sorabe/wende, notamment par sa participation à la Fondation pour le peuple sorabe. Cette fondation, qui est soutenue conjointement par le gouvernement fédéral et les Länder de Saxe et de Brandebourg, soutient les différentes institutions sorabes / wendes dans la zone d'implantation des Sorabes / Wendes ainsi que des projets individuels. Les comités compétents de la fondation statuent sur les demandes de financement.

[...]

Article 11

La langue sorabe/wende (art. 8 du SWG)

L'article 8 du SWG exige en particulier que la langue sorabe / wende soit promulguée.

La législature du Land a réglementé l'usage de la langue sorabe / wende pour la procédure administrative dans l'article 8.2 du SWG et l'article 4 de la
Loi sur la procédure administrative
pour l'État de Brandebourg (VwVfGBbg ). En conséquence, dans la procédure administrative au titre du VwVfGBbg, les parties sorabes/wendes à la procédure sont exonérées des frais d’interprètes ou de traducteurs si elles utilisent la langue sorabe/wende. Ici, il est fait référence au règlement sur le remboursement des coûts conformément à l'art. 13a SWG. En outre, un délai est également fixé par des demandes, des notifications ou des déclarations d’intention rédigées en langue sorabe/wende.

Selon l'article 8.2, phrase 3 SWG, les autorités et les administrations sont également libres d'utiliser la langue bas-sorabe pour les réponses et les notifications si les exigences linguistiques sont satisfaites.

Aux termes de l'article 8.1, phrase 3 SWG, l'usage le plus large possible de la langue sorabe / wende est souhaitable, en fonction des conditions locales. Il est à noter que la langue bas-sorabe / wende est déterminante pour le territoire du Land de Brandebourg.

Article 13

L'étiquetage bilingue (art. 11, SWG)

13.1 L'usage publiquement visible de la langue sorabe / wende, qui façonne le caractère biculturel de la Lusace, rend visible la diversité culturelle et linguistique, demeure important pour une application pratique dans la vie quotidienne et est également une expression symbolique de l'égalité. Cet usage est d’une importance capitale pour l’acceptation de la langue, le prestige de la langue et donc la motivation pour l’apprendre, la maintenir et la développer davantage. Une attention particulière doit être accordée pour employer la langue correctement. En raison des erreurs encore répandues à l’heure actuelle, il convient de s’abstenir d’adopter les formulaires existants sans contrôle lors du renouvellement de la signalisation. Il convient de noter que pour le territoire du Land de Brandebourg, la langue bas-sorabe avec ses règles d’orthographe actuellement en vigueur est déterminante. Afin d’assurer un usage correct de la langue, l’aide de linguistes doit être nécessaire. Des contacts peuvent être organisés par l’intermédiaire des représentants municipaux, conformément à l'art. 6 SWG. De plus amples informations sont disponibles auprès de l’Institut sorabe et de la Commission de la langue bas-sorabe à www.niedersorbisch.de.

13.2 Conformément à l'art. 11, par. 1 SWG, les bâtiments et les équipements, les rues, les chemins, les places, les ponts et les panneaux toponymiques, ainsi que les panneaux de signalisation dans la zone d'implantation traditionnelle sorabe / wende doivent être marqués en allemand et en bas-sorabe. L'étiquetage suivant doit donc être en deux langues :

a. Le panneau directionnel n°432 selon l'art. 42 StVO pour les destinations du centre-ville et les installations ayant une importance significative pour le trafic.

b. Le panneau directionnel n°437 selon l'art. 42 StVO, les panneaux de signalisation. La décision sur l'exécution des panneaux de nom de rue est prise par l'administration municipale compétente.

c. Autres panneaux locaux, les bâtiments publics et les installations sans importance significative pour la circulation. Les plaques signalétiques pour les places et les ponts ainsi que des panneaux d'information sur eux.

De plus, la réglementation sur les noms de communautés bilingues doit être respectée pour les autres panneaux de signalisation. Étant donné que le nom allemand et le nom sorabe / wende forment le nom officiel de la municipalité, les deux doivent être dans la même taille de police. En dehors de la zone d'implantation traditionnelle, les communautés qui appartiennent à la dite zone doivent avoir une signalisation en conséquence avec les deux parties du nom. Dans la zone d'implantation traditionnelle, les destinations en dehors de la dite zone peuvent être affichées en deux langues. Il est également fait référence aux dispositions du décret sur le lettrage bilingue allemand-bas-sorabe des panneaux de signalisation émis par le ministère de l'Infrastructure et de l'Agriculture le 25 juin 2014.

Les sentiers comprennent également des pistes cyclables et des voies navigables. Des systèmes de signalisation devraient également être inclus dans les bâtiments et les installations publics.

Conformément à l'article 11.2 SWG, d'autres bâtiments peuvent également être étiquetés en deux langues, à la condition qu'ils soient pertinents pour le public. Il en est de même des enseignes autres que celles mentionnées aux numéros 1 à 3 à l'intérieur de la municipalité. La possibilité d'un étiquetage bilingue devrait être largement employée.

13.3 La signalisation n'est pas à être modifiée immédiatement, mais en cas de renouvellement ou de réinstallation elle doit être en deux langues. Il est fait référence au règlement de remboursement des frais selon l'art.13a SWG.

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