République fédérale d'Allemagne

Allemagne

Lois diverses

(Dispositions linguistiques)

 

1) Loi constitutionnelle sur les tribunaux (1975)
2) Loi sur la procédure administrative (1976)
3) Code de procédure pénale (1987)
4) Loi sur le changement de nom des minorités (1997)
5) Code civil (2002)
6) Loi sur la maîtrise et la limite de l'immigration et sur la réglementation du séjour et de l'intégration des citoyens européens et étrangers (2004)

Gerichtsverfassungsgesetz (1975-2021)

Fünfzehnter Titel

Gerichtssprache

Artikel 184

Die Gerichtssprache ist deutsch. Das Recht der Sorben, in den Heimatkreisen der sorbischen Bevölkerung vor Gericht sorbisch zu sprechen, ist gewährleistet.

Artikel 185

1) Wird unter Beteiligung von Personen verhandelt, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, so ist ein Dolmetscher zuzuziehen. Ein Nebenprotokoll in der fremden Sprache wird nicht geführt; jedoch sollen Aussagen und Erklärungen in fremder Sprache, wenn und soweit der Richter dies mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der Sache für erforderlich erachtet, auch in der fremden Sprache in das Protokoll oder in eine Anlage niedergeschrieben werden. In den dazu geeigneten Fällen soll dem Protokoll eine durch den Dolmetscher zu beglaubigende Übersetzung beigefügt werden.

1a) Das Gericht kann gestatten, dass sich der Dolmetscher während der Verhandlung, Anhörung oder Vernehmung an einem anderen Ort aufhält. Die Verhandlung, Anhörung oder Vernehmung wird zeitgleich in Bild und Ton an diesen Ort und in das Sitzungszimmer übertragen.

2) Die Zuziehung eines Dolmetschers kann unterbleiben, wenn die beteiligten Personen sämtlich der fremden Sprache mächtig sind.

3) In Familiensachen und in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit bedarf es der Zuziehung eines Dolmetschers nicht, wenn der Richter der Sprache, in der sich die beteiligten Personen erklären, mächtig ist.

Artikel 187

1) Das Gericht zieht für den Beschuldigten oder Verurteilten, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist, einen Dolmetscher oder Übersetzer heran, soweit dies zur Ausübung seiner strafprozessualen Rechte erforderlich ist. Das Gericht weist den Beschuldigten in einer ihm verständlichen Sprache darauf hin, dass er insoweit für das gesamte Strafverfahren die unentgeltliche Hinzuziehung eines Dolmetschers oder Übersetzers beanspruchen kann.

2) Erforderlich zur Ausübung der strafprozessualen Rechte des Beschuldigten, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist, ist in der Regel die schriftliche Übersetzung von freiheitsentziehenden Anordnungen sowie von Anklageschriften, Strafbefehlen und nicht rechtskräftigen Urteilen. Eine auszugsweise schriftliche Übersetzung ist ausreichend, wenn hierdurch die strafprozessualen Rechte des Beschuldigten gewahrt werden. Die schriftliche Übersetzung ist dem Beschuldigten unverzüglich zur Verfügung zu stellen. An die Stelle der schriftlichen Übersetzung kann eine mündliche Übersetzung der Unterlagen oder eine mündliche Zusammenfassung des Inhalts der Unterlagen treten, wenn hierdurch die strafprozessualen Rechte des Beschuldigten gewahrt werden. Dies ist in der Regel dann anzunehmen, wenn der Beschuldigte einen Verteidiger hat.

3) Der Beschuldigte kann auf eine schriftliche Übersetzung nur wirksam verzichten, wenn er zuvor über sein Recht auf eine schriftliche Übersetzung nach den Absätzen 1 und 2 und über die Folgen eines Verzichts auf eine schriftliche Übersetzung belehrt worden ist. Die Belehrung nach Satz 1 und der Verzicht des Beschuldigten sind zu dokumentieren.

Artikel 188

Personen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, leisten Eide in der ihnen geläufigen Sprache.

Artikel 189

1) Der Dolmetscher hat einen Eid dahin zu leisten, daß er treu und gewissenhaft übertragen werde. Gibt der Dolmetscher an, daß er aus Glaubens- oder Gewissensgründen keinen Eid leisten wolle, so hat er eine Bekräftigung abzugeben. Diese Bekräftigung steht dem Eid gleich; hierauf ist der Dolmetscher hinzuweisen.

4) Der Dolmetscher oder Übersetzer soll über Umstände, die ihm bei seiner Tätigkeit zur Kenntnis gelangen, Verschwiegenheit wahren. Hierauf weist ihn das Gericht hin.

Artikel 190

Der Dienst des Dolmetschers kann von dem Urkundsbeamten der Geschäftsstelle wahrgenommen werden. Einer besonderen Beeidigung bedarf es nicht.

Loi constitutionnelle sur les tribunaux (1975-2021)

Titre XV

Langue judiciaire

Article 184

La langue du tribunal est l'allemand. Le droit des Sorabes de parler sorabe devant les tribunaux des districts d'origine de la population sorabe est garanti.

Article 185

1) Si des négociations sont menées avec la participation de justiciables qui ne parlent pas allemand, un interprète doit être consulté. Le procès-verbal additionnel en langue étrangère n'est pas conservé; toutefois, les propos et les déclarations en langue étrangère devraient, si et dans la mesure où le juge l'estime nécessaire compte tenu de l'importance de la question, être également rédigées en langue étrangère dans le procès-verbal ou en annexe. Dans les cas appropriés, une traduction certifiée par l'interprète doit être jointe au procès-verbal.

1a) Le tribunal peut autoriser l'interprète à se trouver à un autre endroit pendant la négociation, l'audition ou l'interrogatoire. La négociation, l'audition ou l'interrogation est transmise simultanément en image et en son à cet endroit et à la salle de réunion.

2) Le recours à un interprète peut être omis si les personnes concernées sont toutes aptes à parler la langue étrangère.

3) En matière familiale et en matière de juridiction volontaire, il n'est pas nécessaire de faire appel à un interprète si le juge parle la langue dans laquelle  se déclarent les justiciables concernés.

Article 187

1) Le tribunal doit faire appel à un interprète ou à un traducteur pour un justiciable accusé ou condamné, qui ne parle pas allemand, dans la mesure où cela est nécessaire à l'exercice de ses droits dans le cadre de la procédure pénale. Le tribunal doit informer l'accusé dans une langue qu'il comprend ou qu'il peut comprendre à la suite de l'intervention d'un interprète ou d'un traducteur pour l'ensemble de la procédure pénale.

2) Afin d'exercer les droits de la procédure pénale de l'accusé qui ne parle pas allemand, il est généralement nécessaire de disposer d'une traduction écrite des ordonnances de détention, ainsi que des actes d'accusation, des ordonnances pénales et des jugements qui ne sont pas juridiquement contraignants. Un extrait d’une traduction écrite est suffisant si elle préserve les droits de procédure pénale de l’accusé. La traduction écrite doit être mise à la disposition de l'accusé sans délai. Elle peut être remplacée par une traduction orale des documents ou par un résumé oral du contenu des documents, à la condition que cela respecte les droits de l'accusé dans le cadre de la procédure pénale. En règle générale, cela peut être présumé si l'accusé bénéficie d'un avocat de la défense.

3) L'accusé ne peut effectivement renoncer à une traduction écrite que s'il a été informé au préalable de son droit à une traduction écrite, conformément aux paragraphes 1 et 2 et des conséquences de ne pas avoir de traduction écrite. L'instruction, selon la phrase 1, et la renonciation de l'accusé doivent être documentées.

Article 188

Les justiciables qui ne parlent pas la langue allemande prêtent serment dans la langue qu'ils connaissent.

Article 189

1) L'interprète doit prêter serment qu'il traduira fidèlement et consciencieusement. S'il déclare qu'il ne veut pas prêter serment pour des raisons de religion ou de conscience, il doit en donner une confirmation. Celle-ci équivaut à un serment ; l'interprète doit en être informé.

4) L'interprète ou le traducteur doit garder le secret sur les circonstances dont il a connaissance au cours de son travail. Le tribunal doit le lui faire remarquer.

Article 190

Le service de l'interprète peut être assuré par le greffier du bureau. La prestation de serment spéciale n'est pas nécessaire.


 

Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG)

25.05.1976

Artikel 23

Amtssprache

1)
Die Amtssprache ist deutsch.

2) Werden bei einer Behörde in einer fremden Sprache Anträge gestellt oder Eingaben, Belege, Urkunden oder sonstige Dokumente vorgelegt, soll die Behörde unverzüglich die Vorlage einer Übersetzung verlangen. In begründeten Fällen kann die Vorlage einer beglaubigten oder von einem öffentlich bestellten oder beeidigten Dolmetscher oder Übersetzer angefertigten Übersetzung verlangt werden. Wird die verlangte Übersetzung nicht unverzüglich vorgelegt, so kann die Behörde auf Kosten des Beteiligten selbst eine Übersetzung beschaffen. Hat die Behörde Dolmetscher oder Übersetzer herangezogen, erhalten diese in entsprechender Anwendung des Justizvergütungs- und - entschädigungsgesetzes eine Vergütung.

3) Soll durch eine Anzeige, einen Antrag oder die Abgabe einer Willenserklärung eine Frist in Lauf gesetzt werden, innerhalb deren die Behörde in einer bestimmten Weise tätig werden muss, und gehen diese in einer fremden Sprache ein, so beginnt der Lauf der Frist erst mit dem Zeitpunkt, in dem der Behörde eine Übersetzung vorliegt.

(4) Soll durch eine Anzeige, einen Antrag oder eine Willenserklärung, die in fremder Sprache eingehen, zugunsten eines Beteiligten eine Frist gegenüber der Behörde gewahrt, ein öffentlich-rechtlicher Anspruch geltend gemacht oder eine Leistung begehrt werden, so gelten die Anzeige, der Antrag oder die Willenserklärung als zum Zeitpunkt des Eingangs bei der Behörde abgegeben, wenn auf Verlangen der Behörde innerhalb einer von dieser zu setzenden angemessenen Frist eine Übersetzung vorgelegt wird. Andernfalls ist der Zeitpunkt des Eingangs der Übersetzung maßgebend, soweit sich nicht aus zwischenstaatlichen Vereinbarungen etwas anderes ergibt. Auf diese Rechtsfolge ist bei der Fristsetzung hinzuweisen.
 

Loi sur la procédure administrative

Le 25 mai 1976

Article 23

Langues officielles

1)
La langue officielle est l'allemand.

2)
Si des requêtes, des pétitions, des témoignages, des documents ou autres sont faites auprès d'une autorité dans une langue étrangère, l'autorité doit immédiatement exiger qu'une traduction soit fournie. S'il est nécessaire, l'autorité peut exiger que la traduction fournie soit faite par un traducteur agréé ou officiellement accrédité et assermenté comme traducteur ou interprète. Si la traduction demandée n'est pas remise sans délai, l'autorité peut, aux frais du participant, ordonner elle-même une traduction. Lorsque l'autorité a recours à des interprètes ou à des traducteurs, ceux-ci doivent recevoir une rémunération en conformité avec les dispositions pertinentes de la Loi sur la rémunération et les indemnités judiciaires.

3) Si un avis, un requête, ou une déclaration d'intention fixe un délai dans lequel l'autorité doit agir d'une certaine manière et que ces actes sont reçus dans une langue étrangère, le délai ne débute qu'à l'instant où une traduction est disponible auprès de l'autorité.

4) Si au moyen d'un avis, d'une requête ou d'une déclaration d'intention reçu dans une langue étrangère, une des parties protégée par un délai a fait une réclamation d'intérêt public ou exige un service de la part de l'autorité, lesdits avis, requêtes ou déclarations d'intention pour une traduction doivent être considérés comme étant reçue dans la délai fixé par l'autorité. Sinon le moment de la réception de la traduction doit être considérée comme définitif, sauf si des accords internationaux prévoient d'autres dispositions. Les conséquences juridiques prévues dans le délai doivent être tenues en compte.


 

Strafprozeßordnung, StPO

Version veröffentlicht am 7 April 1987

Artikel 259

Dolmetscher

1) Einem der Gerichtssprache nicht mächtigen Angeklagten müssen aus den Schlußvorträgen mindestens die Anträge des Staatsanwalts und des Verteidigers durch den Dolmetscher bekanntgemacht werden.

2) Dasselbe gilt nach Maßgabe des § 186 des Gerichtsverfassungsgesetzes für einen hör- oder sprachbehinderten Angeklagten.

Code de procédure pénale

Version publiée le 7 avril 1987

Article 259

Interprète

1)
Le défendeur qui n'a pas la connaissance de la langue du tribunal doit au moins être informé par un interprète des demandes faites dans le discours de clôture par le procureur et l'avocat de la défense.

2) Il en est ainsi des dispositions de l'article 186 de la loi judiciaire pour une audition ou un témoignage du défendeur.


 

Gesetz zur Ausführung des Artikels 11 Abs. 1 des Rahmenübereinkommens des Europarats vom 1. Februar 1995 zum Schutz nationaler Minderheiten (Minderheiten-Namensänderungsgesetz), 1997

Artikel § 1

1)
Eine Person, auf die sowohl das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten als auch deutsches Namensrecht Anwendung finden, kann durch Erklärung gegenüber dem Standesamt

1. eine in die Sprache der nationalen Minderheit oder Volksgruppe übersetzte Form ihres Namens annehmen, wenn ihr Name einer solchen Übersetzung zugänglich ist (begriffliche Übertragung),

2. einen durch Veränderung der Schreibweise ihres Namens an eine der Sprache der Minderheit oder Volksgruppe entsprechende Lautung angeglichenen Namen annehmen (phonetische Übertragung) oder

3. einen früher in der Sprache der nationalen Minderheit oder Volksgruppe geführten Namen annehmen, wenn dieser Name in eine deutsche Form übertragen oder in einen anderen Namen geändert worden ist; dabei reicht es aus, daß der oder die Erklärende die frühere Namensführung glaubhaft macht.

Das Standesamt, in dessen Bezirk der oder die Erklärende den Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat, ist für die Entgegennahme der Erklärung zuständig. Die Landesregierungen werden ermächtigt, durch Rechtsverordnung die Zuständigkeit einem anderen Standesamt zu übertragen. Ergibt sich danach keine Zuständigkeit, ist das Standesamt in Berlin zuständig.

2) Name im Sinne dieses Gesetzes ist der Geburts- oder Vorname, den eine Person nach den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs sowie des Personenstandsrechts zu führen hat.

3) Die personenstandsrechtlichen Vorschriften über die Schreibweise bleiben für den nach Absatz 1 angenommenen Namen maßgebend.

4) Die Erklärungen nach Absatz 1 müssen öffentlich beglaubigt oder beurkundet werden, wenn sie nicht bei der Eheschließung gegenüber einem deutschen Standesamt abgegeben werden. Sie können auch von den Standesbeamten beglaubigt oder beurkundet werden.
 
Loi d'application de l'article 11, paragraphe 1 de la Convention-cadre du Conseil de l'Europe du 1er février 1995 pour la protection des minorités nationales (Loi sur le changement de nom des minorités, 1997

Article 1

1)
Toute personne à laquelle s'applique à la fois la Convention-cadre pour la protection des minorités nationales et la loi allemande sur le nom peut, par déclaration au bureau de l’état civil :

1. adopter une forme de son nom traduit dans la langue de la minorité nationale ou du groupe ethnique si son nom est accessible à une telle traduction (traduction conceptuelle);

2. adopter un nom adapté à une prononciation correspondant à la langue de la minorité ou du groupe ethnique en modifiant l’orthographe de son nom (transmission phonétique); ou

3. adopter un nom précédemment employé dans la langue de la minorité nationale ou du groupe ethnique si ce nom a été traduit sous une forme allemande ou changé en un autre nom; il suffit que le déclarant rende possible l’ancien nom.

Le bureau d’état civil dans le district duquel le déclarant a son domicile ou sa résidence habituelle est responsable de la réception de la déclaration. Les gouvernements des Länder sont habilités à transférer la responsabilité à un autre bureau d’état civil par ordonnance. S’il n’y a pas de juridiction, le bureau d’enregistrement à Berlin est responsable.

2) Le nom de famille au sens de la présente loi est le prénom ou le prénom qu'une personne doit utiliser, conformément aux dispositions du Code civil et de la Loi sur l'état civil.

3) Le règlement du statut personnel sur l'orthographe fait autorité pour le nom adopté conformément au paragraphe 1.


4) Les déclarations en vertu du paragraphe 1 doivent être authentifiées voie publique ou notariées si elles ne sont pas soumises à un bureau d'état civil allemand au moment du mariage. Elles peuvent également être certifiées ou notariées par le registraire.


 

Bürgerliches Gesetzbuch (2002)

Artikel 483

Vertrags­ und Prospektsprache bei Teilzeit­Wohnrechteverträgen

1)
Der Vertrag ist in der Amtssprache oder, wenn es dort mehrere Amtssprachen gibt, in der vom Verbraucher gewählten Amtssprache des Mitgliedstaats der Europäischen Union oder des Vertragsstaats des Übereinkommens über den Europäischen Wirtschaftsraums abzufassen, in dem der Verbraucher seinen Wohnsitz hat. Ist der Verbraucher Angehöriger eines anderen Mitgliedstaats, so kann er statt der Sprache seines Wohnsitzstaats auch die oder eine der Amtssprachen des Staats, dem er angehört, wählen. Die Sätze 1 und 2 gelten auch für den Prospekt.

2) Ist der Vertrag vor einem deutschen Notar zu beurkunden, so gelten die §§ 5 und 16 des Beurkundungsgesetzes mit der Maßgabe, dass dem Verbraucher eine beglaubigte Übersetzung des Vertrags in der von ihm nach Absatz 1 gewählten Sprache auszuhändigen ist.

3) Teilzeit­Wohnrechteverträge, die Absatz 1 Satz 1 und 2 oder Absatz 2 nicht entsprechen, sind nichtig.
 

Code civil (2002)

Article 483

Emploi des langues dans les contrats et les accords de multipropriété

1)
Le contrat doit être rédigé dans la langue officielle ou, lorsqu'il y a plus d'une langue officielle, dans la langue officielle choisie par le consommateur de l'État membre de l'Union européenne ou d'un autre État contractant de la Communauté économique européenne dans laquelle le consommateur réside. Si le consommateur est un ressortissant d'un autre État membre, il peut choisir, la langue officielle de l'État dans lequel il réside ou l'une des langues officielles de l'État dont il est ressortissant. Les première et deuxième phrases s'appliquent également aux contrats.

2) Si le contrat doit être authentifié devant un notaire allemand, les articles 5 et 16 de la Loi sur l'authentification s'applique, sauf que le consommateur doit recevoir une traduction certifiée conforme du contrat dans la langue qu'il a choisie, conformément au paragraphe 1.

3) Si les termes des contrats ne sont pas conformes au paragraphe 1, les phrases 1 et 2 seront considérées comme nulles et non avenues.


 

Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern (Zuwanderungsgesetz), Vom 30. Juli 2004

Abschnitt 3

Aufenthalt zum Zweck der Ausbildung

Artikel 16

Studium; Sprachkurse; Schulbesuch

1)
Einem Auslânder kann zum Zweck der Studienbewerbung und des Studiums an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule oder vergleichbaren Ausbildungseinrichtung einschlielβlich der studienvorbereitenden Menahmen eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden. Die Geltungsdauer bei der Ersterteilung der Aufenthaltserlaubnis bei studienvorbereitenden Maβnahmen soli zwei Jahre nicht überschreiten; im Falle des Studiums wird sie für zwei Jahre erteilt und kann um jeweils bis zu weiteren zwei Jahren verlângert werden, wenn der Aufenthaltszweck noch nicht erreicht ist und in einem angemessenen Zeitraum noch erreicht werden kann. Die Aufenthaltsdauer als Studienbewerber dari höchstens neun Monate betragen.

2) Während des Aufenthalts nach Absatz 1 soli in der Regel keine Aufenthaltserlaubnis für einen anderen Aufenthaltszweck erteilt oder verlängert werden, sofern nicht ein gesetzlicher Anspruch besteht. § 9 findet keine Anwendung.

3) Die Aufenthaltserlaubnis berechtigt zur Ausübung einer Beschäftigung, die insgesamt 90 Tage oder 180 halbe Tage im Jahr nicht überschreiten darf, sowie zur Ausübung studentischer Nebentätigkeiten.

4) Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums kann die Aufenthaltserlaubnis bis zu einem Jahr zur Suche eines diesem Abschluss angemessenen Arbeitsplatzes, sofern er nach den Bestimmungen der §§ 18 bis 21 von Auslândern besetzt werden darf, verlângert werden.

5) Einem Auslânder kann eine Aufenthaltserlaubnis zur Teilnahme an Sprachkursen, die nicht der Studienvorbereitung dienen, und in Ausnahmefällen für den Schulbesuch erteilt werden. Absatz 2 gilt entsprechend.

Kapitel 3

Fôrderung der Integration

Artikel 43

Integrationskurs

1) Die Integration von rechtmäβig auf Dauer im Bundesgebiet lebenden Auslândern in das wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Bundesrepublik Deutschland wird gefördert.

2) Eingliederungsbemühungen von Ausländern werden durch ein Grundangebot zur Integration (Integrationskurs) unterstützt. Der Integrationskurs umfasst Ange-bote, die Ausländer an die Sprache, die Rechtsordnung, die Kultur und die Geschichte in Deutschland heranführen. Ausländer sollen dadurch mit den Lebensverhältnissen im Bundesgebiet so weit vertraut werden, dass sie ohne die Hilfe oder Vermittlung Dritter in allen Angelegenheiten des täglichen Lebens selbständig handeln ktinnen.

3) Der Integrationskurs umfasst einen Basis-und einen Aufbausprachkurs von jeweils gleicher Dauer zur Erlangung ausreichender Sprachkenntnisse sowie einen Orientierungskurs zur Vermittlung von Kenntnissen der Rechtsordnung, der Kultur und der Geschichte in Deutschland. Die erfoigreiche Teilnahme wird durch eine vom Kursträger auszustellende Bescheinigung über den erfolgreich abgelegten Abschlusstest nachgewiesen. Der Integrationskurs wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge koordiniert und durchgeführt, das sich hierzu privater oder ôffentlicher Trâger bedienen kann. Für die Teilnahme am Integrationskurs sollen Kosten in angemessenem Umfang unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit erhoben werden. Zur Zahlung ist auch derjenige verpflichtet, der dem Ausländer zur Gewâhrung des Lebensunterhalts verpflichtet ist.

Artikel 44a

Verpflichtung zur Teilnahme an einem Integrationskurs

1)
Ein Ausländer ist zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet, wenn

1. er nach § 44 einen Anspruch auf Teilnahme hat und sich nicht auf einfache Art in deutscher Sprache mündlich verständigen kann oder

2. die Ausländerbehörde ihn im Rahmen verfügbarer und zumutbar erreichbarer Kursplätze zur Teilnahme am Integrationskurs auffordert und er

a) Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch bezieht und die die Leistung bewilligende Stelle die Teilnahme angeregt hat oder
b) in besonderer Weise integrationsbedürftig ist.

In den Fällen des Satzes 1 Nr. 1 stellt die Ausländerbehörde bei der Ausstellung des Aufenthaltstitels fest, ob der Ausländer zur Teilnahme verpflichtet ist.

2) Von der Teilnahmeverpflichtung ausgenommen sind Ausländer,

1. die sich im Bundesgebiet in einer beruflichen oder sonstigen Ausbildung befinden,
2. die die Teilnahme an vergleichbaren Bildungsangeboten im Bundesgebiet nachweisen oder
3. deren Teilnahme auf Dauer unmöglich oder unzumutbar ist.

Loi sur la maîtrise et la limite de l'immigration et sur la réglementation du séjour et de l'intégration des citoyens européens et étrangers (Loi sur l'immigration) du 30 Juillet 2004

Section III

Résidence à des fins éducatives

Article 16

Formation continue, cours de langue; éducation scolaire


1)  Tout étranger peut se voir accorder un permis de séjour à des fins éducatives et étudier dans une université d'État ou reconnue par l'État ou dans un établissement d'enseignement comparable, y compris pour les mesures préparatoires à un cours d'étude. La durée de validité ne doit pas excéder deux ans lorsque le permis de séjour est émis pour la première fois en relation avec les mesures préparatoires à un cours d'étude. À des fins d'études, le permis de séjour est émis pour deux ans et il est renouvelable par période successive de deux ans au maximum, si le but du séjour n'a pas encore été atteint et il est réalisable dans un délai raisonnable. La durée maximale autorisée de résidence pour un étranger sollicitant un lieu d'étude est de neuf mois.

2) En règle générale, aucun permis de résidence pour un autre motif ne sera accordé ou renouvelé au cours du séjour, conformément au paragraphe 1, sauf si une action en justice s'applique. L'article 9 ne s'appliquent pas.

3) Le permis de séjour donne droit à obtenir un emploi ne totalisant pas plus de 90 jours ou 180 demi-journées par année, et à obtenir un emploi d'étudiant à temps perdu.

4) Après la réussite des études, le permis de séjour peut être prolongé jusqu'à une année à des fins de recherche d'un emploi correspondant aux qualifications, à la condition qu'il soit permis de combler un poste vacant par des étrangers, conformément aux dispositions contenues dans les articles 18 à 21.

5) Tout étranger peut se voir accorder un permis de séjour pour assister à des cours de langue qui ne servent pas à des fins de préparation de cours et, dans des cas exceptionnels, n'est accordé qu'à des fins scolaires. Le paragraphe 2 s'applique en conséquence.

Chapitre III

Promotion de l'intégration

Article 43

Cours d'intégration

1) L'intégration des étrangers vivant légalement sur le territoire fédéral de façon permanente dans la vie économique, culturelle et sociale de la République fédérale d'Allemagne doit être encouragée.

2) Les efforts d'intégration par les étrangers sont pris en charge par des mesures de base visant à promouvoir l'intégration (cours d'intégration). Le cours d'intégration comprend les mesures destinées à familiariser les étrangers avec la langue, le système juridique, la culture et l'histoire de l'Allemagne. Les étrangers doivent donc être familiarisés avec le mode de vie dans le territoire fédéral de telle sorte qu'Ils puissent agir indépendamment sans l'aide d'une tierce partie dans tous les domaines de la vie quotidienne.

3) Le cours d'intégration comprend un cours de base de la langue et un cours avancé d'une durée égale de façon à obtenir une maîtrise linguistique suffisante et un cours d'orientation destinée à assurer une connaissance du système juridique, de la culture et de l'histoire de l'Allemagne. La participation réussie est attestée par un certificat émis par les l'organisme chargé de l'exécution des cours de langue. Le cours d'intégration est coordonné et mis en œuvre par l'Office fédéral des migrations et des réfugiés, qui peut faire appel à cette fin à des services de la part d'organismes privés. La participation aux cours d'intégration peut être facturée de façon raisonnable afin de couvrir les frais en tenant compte de la capacité de payer. La personne qui est dans l'obligation d'assurer la subsistance d'un ressortissant étranger doit également être tenue de payer ces frais.

Article 44a

Obligation d'assister à un cours d'intégration

1)
Tout étranger est tenu d'assister à un cours d'intégration, si:

1. en vertu de l'article 44, il est incapable de communiquer verbalement dans la langue allemande à un niveau de base; ou

2. sur la délivrance du titre de séjour, l'autorité doit vérifier si l'étranger est dans la possibilité d'assister à un cours d'intégration :

a) s'il reçoit des prestations en vertu du livre II du Code social et que ses connaissances ont incité les agences à approuver sa participation;
b) si l'intégration est nécessaire de façon particulière; spéciale.

Dans les cas visés par la phrase 1 du paragraphe 1, l'autorité émet à l'étranger un permis de séjour si cet étranger est obligé de participer.

2) Tout étranger peut être exempté de l'obligation de participer au cours d'intégration:

1. s'il est en cours de formation professionnelle dans le territoire fédéral ou de tout autre type de formation;
2. s'il fournit la preuve d'une fréquentation scolaire comparable sur le territoire fédéral; ou
3. s'il lui est impossible ou déraisonnable de participer à un cours de façon soutenue.

Page précédente

   

Allemagne

Accueil: aménagement linguistique dans le monde